1. FC Köln - FSV Mainz 05 1:4 Das
Ende der Serie Das Ende einer Serie oder der verschenkte Aufstieg Es ist Montag, der 24.03.2003, 20.15 Uhr. 27.000 Zuschauer warten gespannt auf den Anpfiff des Spiels gegen Mainz 05. Sollte dieses Spiel gewonnen werden, ist der FC im Aufstiegsrennen so gut wie durch. Unter den Zuschauern auch - wie immer - Mitglieder der KL, Freunde, Bekannte und Verwandte. Die Stimmung ist fantastisch. Doch dann ... Pünktlich erfolgt der Anpfiff. Doch was dann passiert, spottet jeder Beschreibung. Kaum hat man es sich auf der Tribüne gemütlich gemacht, steht es 3:0,aber für Mainz. Aber gehen wir chronologisch vor: Nach 8 Minuten langweiligen Quergeschiebes auf beiden Seiten (im Fachjargon "Zeit des Abtastens" genannt) nahm das Unglück seinen Lauf. Ein FC-Spieler wurde auf der rechten Abwehrseite (von der Südtribüne aus gesehen) in einen unnötigen Zweikampf verwickelt, obwohl der Ball lange abgespielt werden konnte. Freistoß für Mainz. Und wie von mir befürchtet, passiert das, was im Frankfurt-Spiel bereits regelmäßig Stoßgebete zum Himmel erforderlich machte: Der Freistoß wurde mit links in den Fünfmeterraum von Bade gezirkelt, die Abwehr verlässt sich auf den Torwart (kleines Torwart-Einmaleins) und ist verlassen, weil dieser seinen Fünfmeterraum für eine Sperrzone hält und wie gewöhnlich auf der Linie kleben bleibt. Der Mainzer Thurk bedankt sich daraufhin mit einem Kopfballtor, wohl selbst nicht damit rechnend, so unbehelligt an den Ball zu kommen. Kaum von diesem Schock erholt, bricht zwei Minuten später in der Abwehr erneut Panik aus. Happe - an diesem Tag wieder einmal sichtlich überfordert - greift Weiland aus unerklärlichen Gründen nicht an und lässt den Mainzer zur Verblüffung aller Beteiligten ungehindert zum 0:2 einschießen. Nach 25 Minuten dann der endgültige K.O. Nach einer Ecke irrt Bade wie ein Klosterschüler im Strafraum herum, nicht faustend, nicht fangend - ja wo ist denn der Ball, ja wo fliegt er denn hin? - und Thurk hat erneut Grund zur Freude und köpft zum 0:3 ein. Doch eine Minute später keimt noch mal ein Fünkchen Hoffnung auf. Nach einem mehr oder weniger verunglückten Kopfball hämmert Alex Voigt den Ball ins Tor. Dem Mainzer Torwart blieb noch nicht einmal Zeit zu reagieren. Im Anschluss daran versucht der FC ein Powerplay aufzuziehen. Hierbei macht man sich aber das Leben selber schwer, weil besonders Sinkala mit katastrophalen Querpässen glänzte, die Voronin in die Füße gespielt wurden. Dieser schüttelte dann mit gewaltigen Sprints seinen Gegenspieler ab. Happe folgte ihm sichtlich beeindruckt in gebührendem Abstand. Voronin aber trifft beide Male das Tor nicht. Zu
Beginn der 2. Halbzeit kommen Kurth und Helbig für Kioyo und Schröder.
Die von den Zuschauern erhoffte Offensive aber findet nicht statt. Stümperhaftes
Gekicke hat der geneigte Zuschauer zu ertragen. Anstatt den Ball zügig
nach vorne zu spielen, Quergeschiebe und Rückpässe. Dies fängt schon beim
Torwart an. Werf ich den Ball zu Spieler A oder Spieler B, nein doch lieber
zu Spieler C. Ach was! Den Abstoß gleich ins Aus, da hat man seine Ruhe.
Geordnetes Spiel nach vorne findet nicht statt, da man es Noch zu schildern ist ein Pfostenschuss von Lottner (seine einzige Großtat) und das 4. Tor für Mainz durch Voronin nach einer verunglückten Abseitsfalle, oder was das sein sollte, der alleine auf Bade zulief und den Ball in die Maschen setzte. Fazit:
Ich weiß nicht, wie es euch ergangen ist. Ich habe diese Nacht verdammt schlecht geschlafen. Immer wieder kreisten meine Gedanken um dieses Spiel. Wieder eine Chance vertan wie gegen Aachen, wie gegen Braunschweig. Wir schaffen es eben immer wieder, Bayer zu übertreffen, auch an Peinlichkeiten. Meine Dauerkarten für das Oberhausen-Spiel habe ich verschenkt, zugegebenermaßen weil ich in Urlaub fahre. Aber doch irgendwie erleichtert. Rolf |
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