TSG Hoffenheim - 1. FC Köln 1:5

Das 15. Spiel in Folge ungeschlagen ...

... und das mit einer sogar ziemlich guten Leistung.
Es fing alles mit einem schönen Kurzurlaub bei einem Bekannten in Karlsruhe an. Da es von dort nur 60 km bis Hoffenheim waren, verlängerte ich meinen Urlaub kurzerhand um drei Tage und somit war es mir möglich, das Pokalspiel live zu verfolgen.

Die Fahrt war sehr angenehm ob der diesmal kurzen Entfernung. Das Stadion in Hoffenheim war auch sehr einfach zu erreichen. Da ich noch ziemlich früh dran war und von Nico und Carolas Bruder, die bereits sehr früh dort eingetroffen waren, vorgewarnt worden war (das Stadion lag hoch oben auf einem Berg und war von dem auf der Website des Vereines groß angekündigten Parkplatz direkt an der B45 nur über endlos lange Treppen zu erreichen) fand ich noch einen Parkplatz oben direkt in Stadionnähe und musste mich somit nicht als Bergsteiger versuchen.

Vom Stadion selbst war ich anfangs sehr beeindruckt. Es gab alles das her, was vorher in den Zeitungen gelobt wurde. Lediglich die vom Regen etwas vermatschten und provisorisch mit Baumrinde stabilisierten Stehtribünen und –zugänge trübten dieses Bild etwas, aber es war alles im Rahmen des Erträglichen. Da sich Remo noch mit dem Bus des Forums durch den Verkehr schlug und er meine Karte noch hatte, musste ich bis ca. 18:30 auf sein Eintreffen warten, damit ich im Stadion meinen Platz einnehmen konnte.

Da war er dann endlich ... der Anpfiff. Die FC-Elf begann sehr forsch. Bereits in der zweiten Minute knallte Dirk Lottner einen ersten Warnschuss mit Wucht gegen die Latte. Das war aber für die ersten Minuten erst einmal alles. Hoffenheim präsentierte sich anfangs als durchaus starke Mannschaft mit quirligen und pfeilschnellen Spielern. Doch der FC legte (Gott sei dank) noch ein Schüppchen drauf und drängte die TSG relativ schnell in die Defensive.

In der 20. Minute machte Matthias Scherz dann das Unmögliche möglich. Nach einem tollen Kombinationsspiel legte Lottner quer auf Scherz auf und umspielte damit den angreifenden Torhüter. Scherz brauchte nur noch den Fuss hinzuhalten, doch er schob den Ball freistehend aus 3 Metern am Tor vorbei. Ging das schon wieder los? Schließlich zeigte sich Hoffenheim zwischendurch immer mal wieder vor dem Kölner Tor und es sah nicht unbedingt danach aus, als wenn das ein leichtes Spiel würde.

Doch zum Glück war da noch Francis Kioyo, der den Ball in der 28. Minute in einer ähnlichen Situation über die Linie ins Netz brachte. Bis zu diesem Tor war ich noch nicht gänzlich überzeugt, dass wir das Spiel gewinnen würden. Doch ich wurde sehr bald eines Besseren belehrt, denn in der 35. Minute gelang Markus Kreuz ein Traumtor, das ich ehrlich gesagt gar nicht so richtig mitbekommen habe. Es war zu perfekt ... Mit einem satten Distanzschuss traf er passgenau unter die Querlatte in den Winkel. Ich hatte den Ball schon daneben gesehen und die Hände überm Kopf zusammengeschlagen. Erst als ich den Jubel hörte, wagte ich wieder einen Blick und konnte es kaum glauben, dass der Ball im Netz lag.

Von da an war eigentlich der FC die ganz klar spielbestimmende Mannschaft. Hoffenheim musste sich ob der Überlegenheit des FCs in die Defensive zurückziehen, und so gelang Markus Happe in der 43. Minute der Schuss zum 3:0 zum Pausentee. Dieses Tor war eindeutig dem gegnerischen Torwart zuzurechnen, worauf ein gellendes „Torwartfehler, Torwartfehler“ hinter dem Tor in den Rängen der FC-Fans zu hören war.

Die zweite Hälfte begann genauso druckvoll. Somit war es kein Wunder, dass bereits in der 59. Minute das 4:0 durch Scherz und gleich hinterher das 5:0 durch Sinkala gelang. Hoffenheim gelang nichts mehr so recht, und die kölsche Überlegenheit war nun sehr deutlich zu sehen. Im Gegensatz dazu erkannte man Erschöpfung in den Gesichtern der Gastgeber. Lediglich durch eine Unaufmerksamkeit in der Kölner Defensive und ein schönes Passspiel der Hoffenheimer, die vom Ex-Kölner Hansi Flick trainiert werden, gelang Eller der Ehrentreffer zum 5:1.

Beim FC lief einfach alles rund an diesem Tag. Es wären auch noch locker mehr Tore dringewesen, aber mit einem solchen Ergebnis gibt man sich gerne zufrieden. Nachdem Dortmund von Freiburg mit 3:0 geschlagen wurde, ist der 1. FC nun die einzige Profimannschaft, die in dieser Saison noch keine Niederlage zu verzeichnen hat. Wenn wir auch für meinen Geschmack auswärts ein paar Remis zu viel zu verzeichnen haben, sind wir Tabellenführer der 2. Bundesliga und seit diesem Tag auch im DFB-Pokal eine Runde weiter. Wer hier meckert, sollte es lieber mal besser machen.

Nach einem langen Tag machte ich mich auf den Weg zurück über die A61 nach Hause, wo ich gegen 23:30 Uhr eintraf und ein schöner, ereignisreicher Tag zu Ende ging.

Treuer

Zurück zu den Spielberichten

© www.koelscheliebe.de / Fan-Club KÖLSCHE LIEBE